“Vom Insektenschwund zum Insektenschutz“ – „Bunt statt nur grün“ – „Hagen blüht auf“ – „Biene sucht Blüte“… Es gibt die unterschiedlichen Bezeichnungen für das Engagement gegen das Insektensterben. Die SPD Hagen wollte sich davon überzeugen, wie sehr Bürgerinnen und Bürger sich für den Insektenschutz einsetzen und wie weit die Kommune den entsprechenden Ratsbeschluss umsetzt.

So konnte die Vorsitzende Katharina Lehmann 15 Interessierte zusammen mit MdL Oliver Lottke mit ihren Drahteseln begrüßen, um sich auf die „Blühstreifen-Tour“ durch die Gemeinde auf den Weg zu machen. Beim Start in Bramstedt hatte sich auch der Landvolkvorsitzende Enno Garbade eingefunden, um die Aktivitäten der Landwirte vorzustellen: Neben der EU-Verordnung, fünf Prozent der bewirtschafteten Fläche dem Naturschutz zur Verfügung stellen zu müssen, um Subventionen zu bekommen, stellte er klar, dass viele Landwirte auch freiwillig Blühstreifen anlegte. Um Informationen auszutauschen und eventuell Vorurteile der Landwirte gegenüber den Sozialdemokraten abzubauen, wurde vereinbart, dass Vertreter der Landwirte und Vertreter der SPD sich zum Austausch treffen.

Kurzes Video zur Blühflächen-Tour

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Dann ging´s los: Zwei Eh-Da-Flächen waren das Ziel in Bramstedt und in Börsten. Nach Ratsbeschluss werden gemeindeeigene Flächen, die eh da sind, zu Blühflächen umgewandelt. Derzeit ist noch nichts zu sehen, da wegen der Trockenheit mit der Aussaat gewartet wurde. Schilder weisen jedoch bereits auf die Entstehung hin. In voller Blüte wurde dagegen die Wiese am Döhrenacker vorgefunden. Matthias Laartz stellte die Fläche mit der Entstehungsgeschichte vor. Gemeinschaftliches Engagement steht hier im Hintergrund. Genauso war es am Halt bei der Verkehrsinsel in der Gartenstraße: Die inzwischen für ihren Einsatz für den Insektenschutz bekannten Mädchen Clara und Dicle haben hier die Blumensaat ausgesät. Unterstützt durch die Spenden vom Bürgermarkt und von der SPD. In privater Initiative angelegt sind die Blühflächen von Ehepaar Hüncken in Hagen und Lohe und vom Ehepaar Neuert-Steinbeck in Hoope. Dort bestaunten die Radler außerdem das großartig angelegte Insektenhotel am Dorfgemeinschaftshaus. Privat angelegt wird auch eine großflächige Bienenweide bei Familie Czichon in Dorfhagen. Sie ist geplant für das Jahr 2019.

In Albstedt fand sich die Gruppe bei Karsten Poppe ein, der bereits etliche Bienenvölker zu Gast hat und für sie eine Weide ungemäht lässt und eine weitere zur Blühfläche angelegt hat.

Zum Abschluss ihrer Tour begutachteten die Interessierten einen Blühstreifen, der vom Landwirt Marvin Amelung im letzten Jahr angelegt und dann sich selbst überlassen worden war. Auch darin fanden sie einen Betrag zum Insektenschutz.

Die Tour endete, wo sie begonnen hatte: Beim Ehepaar Nagels in Bramstedt.

Beide stellten die aufgegangenen Erdkugeln vor, welche die SPD beim Neujahrsempfang und beim Staudenmarkt hundertfach ausgegeben hatten.

Nagels Idee mit den blühenden Schubkarren und die Umsetzung durch die UHiB und die Fairtrade-Steuerungsgruppe setzt einen blühenden I-Punkt auf die unterschiedlichen Beiträge zum Insektenschutz in der Gemeinde Hagen.