Lottke: „Verantwortung trägt jeder und jede Einzelne“

Hagen/Loxstedt/Hannover, 04.05.2020. Seit zweieinhalb Monaten bestimmen Infektionszahlen das öffentliche Leben: Stetig zurückgehende Infektionszahlen zeigen deutlich auf, dass der eingeschlagene Weg umfassender Beschränkungen richtig und auch erfolgreich war. „Dass dieser Erfolg einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Preis hat, der Unternehmen, Familien und den Gesundheitsbereich stark belastet, ist unabweisbar und die Ungeduld, diese Zeit hinter sich lassen zu wollen, ist menschlich verständlich. Wir brauchen dazu einen Plan und haben ihn seit heute: Die SPD-geführte niedersächsische Landesregierung hat bundesweit als erste ein Gesamtkonzept vorgelegt, wie sich die schwierige Aufgabe in den nächsten Wochen und Monaten lösen lässt. Das kann gelingen, wenn wir den Dreiklang aus Kontrolle behalten, Perspektiven schaffen und Verantwortung des/der Einzelnen beherzigen“, kommentiert der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Oliver Lottke aus Loxstedt den heute von Ministerpräsident Stephan Weil vorgestellten Weg zu einem neuen Alltag mit Corona.

Das differenzierte Konzept sieht einen Stufenplan vor, der Schritt für Schritt die unterschiedlichen Bereiche des gesellschaftlichen Lebens wieder hochfährt: „Wir wollen und werden die bestehenden Spielräume unter Berücksichtigung der Risiken konsequent nutzen, aber auch nicht überschreiten – also Kontrolle behalten. Es bleibt das oberste Ziel, das Gesundheitswesen nicht zu überlasten, damit sich die schlimmen Bilder von New York und Nord-Italien in Deutschland nicht wiederholen“, so der SPD-Landtagsabgeordnete. Der zweite Baustein ist die belastbare Perspektive für alle gesellschaftlichen Bereiche, nachdem in der Vergangenheit vorwiegend einzelne Maßnahmen diskutiert wurden. Es sollen alle wissen, wie es weitergehen kann – von der Bildung über die Wirtschaft und die Kultur bis zur Freizeitgestaltung“, erläutert Lottke. Mit Blick auf die wichtige Kontrolle des Infektionsgeschehens sei eine schrittweise Lockerung angezeigt, damit neue Erfahrungen bei vertretbaren Risiken gemacht werden könnten – wunschweise nur als Schritte nach vorne, aber eben auch mit der Option einer Rücknahme. „Ganz entscheidend für Erfolg und Misserfolg kommt es darauf an, dass sich die Bürgerinnen und Bürger verantwortungsvoll verhalten. Es gibt die realistische Option, dass bei umfassender Vernunft bald wieder das gesellschaftliche Leben in seiner Breite stattfinden kann. Aber auch das Risiko großer Probleme, wenn dies nicht beherzigt wird. Abstand und Hygiene bleiben wichtig, damit der neue Alltag mit Corona gelingt“, so der SPD-Politiker.

Für das vorliegende niedersächsische Gesamtkonzept wurden die unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereiche wie Kita und Schule, Handel und Dienstleistungen, Gastronomie und Touristik, aber auch private Kontakte, Kultur, Sport und Freizeit und die Versammlungen neben- und übereinandergelegt. Entstanden ist ein Weg aus fünf Stufen, die erste ist bereits aktiv: Sie umfasst einige Maßnahmen, die bereits mit der letzten Änderung der Corona-Verordnung umgesetzt worden sind sowie die vergangenen Mittwoch beschlossenen Lockerungen. „Mit der aktuell laufenden Verordnungsänderung wird beispielsweise die vorsichtige Öffnung einiger Kultureinrichtungen zum 6. Mai umgesetzt“, erläutert Lottke. Mitte Mai solle Stufe 2 umgesetzt werden, wenn Neuinfektionszahlen und Krankenhausbelegung weiter moderat bleiben. Stufe 3 solle nach bisherigen Planungen kurz vor Pfingsten, also Ende Mai, umgesetzt werden: „Die zeitliche Abfolge der weiteren Stufen wurde bewusst noch nicht festgelegt“, so der SPD-Politiker. Das vorliegende Modell sei ein guter Aufschlag für einen soliden Weg zu einer neuen Normalität: „Wir haben es gemeinsam in der Hand, wie schnell und wie nachhaltig wir erfolgreich sind“, so Lottke.

Die detaillierten Stufenbeschreibungen finden Sie unter nachfolgendem Link

Neuer Alltag in Niedersachsen